Evangelische Stadtakademie Hannover

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Die Leiden des jungen Werthers oder die absolute Liebe

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Goethe Gesellschaft, der Kestner Gesellschaft, dem Stadtarchiv und der Stadtbibliothek zum 250. Jubiläum des Erscheinens des wirkungsmächtigsten Romans von J.W. Goethe.

Exkursion nach Lüneburg am Mittwoch, 4. September 2024: Immanuel Kant und sein Königsberg

Portrait of Immanuel Kant by Johann Gottlieb Becker, 1768

Findet diese Exkursion Ihr Interesse? Dann melden Sie sich direkt bei Frau Kantian unter: e.kantian@t-online.de an. Bitte geben Sie unbedingt bei Ihrer Anmeldung Ihre Anschrift und Telefonnummer an. Sollte es ihnen nicht möglich sein, sich  elektronisch anzumelden, können Sie mich auch anrufen: 0172/5143609.

Pünktlich zur 300. Wiederkehr seines Geburtstags widmet das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg dem Philosophen Immanuel Kant eine Sonderausstellung. Zu sehen sind einzigartige, zum Teil noch nie öffentlich gezeigte Originalobjekte:  Haare von Kant, sein Spazierstock, zahlreiche Ölgemälde, das „Kant-Glas“ mit persönlichen Gravuren und vieles mehr, Kurioses wie Erhellendes. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Person Kants, nicht seine Philosophie. Wie wurde aus dem  Handwerkersohn ein Gelehrter? Warum spielte Kant Billard? Wer waren seine Freunde? Fast sein gesamtes Leben verbrachte Immanuel Kant in seiner Heimatstadt Königsberg. Virtual Reality-Stationen lassen das historische Königsberg aus der Zeit  Kants in 3D wieder auferstehen.

Mittwoch, 4. September 2024 – Programm:
12.15 Uhr: Führung durch die Ausstellung: Kant 300. Geburtstag. Ein Leben in Königsberg. (Dauer: 1 Std.)
13.15 Uhr: Mittagspause
14.30 Uhr: Stadtrundgang durch Lüneburg 2 Std.)
Treffpunkt: Ostpreußisches Landesmuseum Lüneburg
Abfahrt: Hannover Hbf. 10.36 Uhr ICE 886
Ankunft: Lüneburg Hbf. 11.25 Uhr
Rückfahrt: Lüneburg Hbf. 17.58 Uhr ICE 1687
Ankunft: Hannover Hbf. 19.05Uhr

Voraussichtliche Kosten für Zugfahrt, Führungen, Eintritt: ca. 30 €

Sollten Sie kurzfristig absagen, ist eine Erstattung leider nicht möglich!
ENDE der Anmeldung: Freitag, 16. August 2024


Das Ganze schoss von allen Seiten zusammen‘ Kristallisationen von Fallgeschichten im Werther – Ein Vortrag zur Eröffnung der Ausstellung ‚Werther, Lotte und Hannover‘

„Werther verlässt die Frankfurter Heimat, alles scheint auf einmal perfekt: Er amüsiert sich außerhalb der Großstadt und berichtet seinem zurückgebliebenen Freund Johann täglich. Mit dem Auftreten einer gewissen, bereits verheirateten(!) „Lotte“ in  Werthers Leben ahnt Johann jedoch nicht, dass Werthers Schwärmerei ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt. Als sich ein gemeinsamer Bekannter der beiden aus Liebeskummer erschießt, droht Werther ein ähnliches Schicksal. Einzig Johanns  Briefe bleiben ihm als ständige emotionale Stütze, doch ob diese ihn vor dem Abgrund retten können und ob Johann sich überhaupt auf Werthers immer größer werdenden Jammer einlässt, bleibt eine andere Frage…“

Referent: Prof. Dr. Alexander Kosenina
Termin: Donnerstag, 12. September 2024, 19.30 Uhr
Ort: Stadtbibliothek Hannover, Hildesheimer Str. 12
Eintritt: 10 Euro


‚Kein Wort von der alten Zauberkraft der Musik ist mir unwahrscheinlich‘ – Goethes Werther und die Musik – Konzert und Lesung

Musik spielt in Goethes „Werther“ eine bedeutende Rolle: Von Homer als Werthers „Wiegengesang“ ist gleich zu Beginn die Rede. Werthers Liebe zu Charlotte erwacht während eines sommerlichen Tanzvergnügens auf dem Lande: das Menuett, der „Englische“, der „Deutsche“, der „Walzer“ werden nach unterschiedlichen Rhythmen und Melodien in einer Verbindung aus Musik und körperlichem Ausdruck zum Tonen gebracht und getanzt. Lotte selbst setzt sich am liebsten ans Klavier, um ihre  reiche Gefühlswelt zum Ausdruck zu bringen: „Und wenn ich was im Kopfe habe und mir auf meinem verstimmten Klavier einen Contretanz vortrommle, so ist alles wieder gut.“

Musik war zu dieser Zeit nichts, was man im Konzert erlebte: man machte sie selbst. Der junge Goethe spielte Cello und Klavier. Zeitlebens war der Dichter außerordentlich empfänglich für die Wirkung der Musik, der er etwas „Dämonisches“,  Orphisches und Überirdisches zusprach. Von dieser Zauberkraft der Musik ist in den „Leiden des jungen Werthers“ oft und eindringlich die Rede.

Aber von welcher Musik ist in dem Roman überhaupt die Rede? Was spielte man 1774? Von der Musikwissenschaft wird das späte 18. Jahrhundert etwas ratlos als „Vorklassik“, mitunter auch als „Empfindsamkeit“ oder „Sturm und Drang“ bezeichnet  und meist vernachlässigt.

Das Gesprächskonzert geht solchen Fragen in Wort und Klang nach: Mit Lesungen und Zitaten aus Goethes Roman, mit den passenden Erklärungen und Musikbeispielen, vor allem aber mit der Wiederentdeckung einer weitgehend vergessenen, aber  faszinierenden musikalischen Epoche. Der Vortrag erfolgt dabei auf einem originalen Instrument der Werther-Zeit und im Stil der historisch informierten Aufführungspraxis und sorgt für ein berührendes und authentisches Klangerlebnis.

Referent: Dr. Ulrike Kienzle
Termin: Mittwoch, 16. Oktober 2024, 19 Uhr
Klavier: Sylvia Ackermann
Gesang: Anna Feith
Ort: Neustädter Hof- und Stadtkirche
Eintritt: 20 Euro


Werther in seiner Epoche – Streifzüge durch das Jahr 1774

„Die Leiden des jungen Werthers« wurden im Nu zu einem Großereignis der deutschen und europäischen Literaturgeschichte. Auf welche geistige Atmosphäre traf Goethes Erfolgsbuch? Was prägte die Epoche, was bewegte die Zeitgenossen? Der  Bildervortrag stellt einige fesselnde Aspekte dieses Umbruchsjahres dar: Von technischen Erfindungen bis zu literarischen Experimenten, von kühnen Entdeckungsfahrten über Operntriumphe in Paris bis zu den Hochstapeleien einer falschen Zarin.  Auch ein paar Anzeichen revolutionären Geistes sind schon zu spüren – aber am Schluß steht eine wichtige Heirat im fürstlichen Kreis.

Referent: Dr. Johannes Saltzwedel
Termin: Mittwoch, 23. Oktober 2024, 19 Uhr
Ort: Neustädter Hof- und Stadtkirche
Eintritt: 10 Euro


Werther – eine szenische Aufführung

Werther verlässt die Frankfurter Heimat, alles scheint auf einmal perfekt: Er amüsiert sich außerhalb der Großstadt und berichtet seinem zurückgebliebenen Freund Johann täglich. Mit dem Auftreten einer gewissen, bereits verheirateten(!) „Lotte“ in  Werthers Leben ahnt Johann jedoch nicht, dass Werthers Schwärmerei ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt. Als sich ein gemeinsamer Bekannter der beiden aus Liebeskummer erschießt, droht Werther ein ähnliches Schicksal. Einzig Johanns  Briefe bleiben ihm als ständige emotionale Stütze, doch ob diese ihn vor dem Abgrund retten können und ob Johann sich überhaupt auf Werthers immer größer werdenden Jammer einlässt, bleibt eine andere Frage…

Die junge Regisseurin Priska Schröder dramatisiert Goethes Briefroman für die Bühne und verwebt die Erfahrungen des literarischen Werther mit dem Lebensgefühl ihrer Generation. Sie studiert in München Theaterwissenschaften und hat im  Regieteam für die Opernproduktion ‚The Fairy Queen‘ in Schloss Rheinsberg mitgewirkt.

Regie: Priska Schröder, München
Termin: Mittwoch, 20. November 2024, 18.30 Uhr
Ort: Kestnergesellschaft, Goseriede 11
Eintritt: Frei, um Spenden wird gebeten

KI-generierte Grafik von Priska Schröder

 

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Aktuelles Programm der Stadtakademie

Werther, Zeichnung von Chodowiecki

 

Lotte, Zeichnung von Chodowiecki