Evangelische Stadtakademie Hannover

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19. LEIBNIZ-FESTTAGE
vom 1. – 26. September 2022

Gottfried Wilhelm Leibniz: Der Garten als Bild der Welt

Warum, warum ist der Große Garten krumm? Ein Versuch der Erklärung.

Der langjährige Direktor der Herrenhäuser Gärten Ronald Clark weist den Zusammenhang von Gartenkunst und Mathematik im 17. Jahrhundert am Beispiel des Großen Gartens auf. In diesen Kontext  gehört auch die bemerkenswerte Begegnung, bei der sich G. W. Leibniz mit der Kurfürstin Sophie im Garten über die Individualität der Blätter verständigte. Der Zauber des Gartens und das strenge  Rechnen hängen auf eigentümliche Weise zusammen: „Mit wenigen Worten/ein rechtschaffener Gärtner muß mit vielen Wissenschaften begabet seyn/und nicht nur allein einen guten Naturkündiger  geben/sondern auch etwas von der Geometria und Feldmeßkunst wissen/die Architectur verstehen/den Himmels-Lauff und die Constellationes erkennen/und einen guten Hand- und Grund-Riß  aufziehen können; dann sonsten er vielmehr ein unverständiger Bauer/als ein Kunst-Gärtner/benamet werden mag.” (Stromer von Reichenbach, 1671)

Vortrag: Ronald Clark,
Direktor der Herrenhäuser Gärten i. R.
Termin: Donnerstag, 1. September, 19 Uhr
Ort: Neustädter Hof- und Stadtkirche, Leibnizsaal
Eintritt: 8 Euro

Herrenhäuser Gärten – Lageplan 1763

Herrenhausen – der Garten ist mein Leben

Kurfürstin Sophies Leidenschaft für Gärten und Begegnungen im Freien

„Ich vergnüge mich damit, den Nachtigallen in meinem Garten in Herrenhausen zu lauschen, um aus meinem Kopf alles zu entfernen, was mich bekümmern könnte.“ So schreibt Sophie im Mai 1691 an G. W. Leibniz und lässt ihn teilhaben an ihrer Begeisterung und ihrem Wohlbefinden. Der Garten ist ein bevorzugter Ort für Begegnungen, hochfliegende Gespräche in heiterer Atmosphäre. Am Stadtschloss Osnabrück hatten Sophie und Ernst August ihren ersten Garten in Angriff genommen, aber erst in Herrenhausen bleibt die Zeit und Gelegenheit für die Umsetzung der Pläne und den verweilenden Genuss des Großen Gartens.

Vortrag: Dr. Renate Hücking, Hamburg
Termin: Freitag, 16. September, 19 Uhr
Ort: Neustädter Hof- und Stadtkirche, Leibnizsaal
Eintritt: Frei, Spenden erbeten

Denkmal der Kurfürstin Sophie von Wilhelm Engelhard im Großen Garten – CC BY 2.5

Leibniz‘ Garten in Hannover

„…früh bestelle, und etwas hinein bringe, so Geld bringe!“

Wenn man das Thema des Gartens bei G. W. Leibniz aufgreift, stellen sich zuerst Assoziationen zu den Herrenhäuser Gärten ein. Aber Leibniz besaß einen eigenen Garten vor dem Aegidientor. Diesen Garten stellt Prof. Li in den Vordergrund und macht von dort einige Exkursionen zu den anderen, weiteren Gärten, die im Leben von G.W. Leibniz eine Rolle gespielt haben. So erfahren wir etwas über die Kreativität der Langsamkeit und den Experimentalbeweis der Individualität der Blätter.

Vortrag: Prof. Dr. Wenchao Li, Potsdam
Termin: Freitag, 16. September, 20 Uhr
Ort: Neustädter Hof- und Stadtkirche
Eintritt: Frei, Spenden erbeten

Maulbeere in: Johann Wilhelm Weinmann: Phytanthoza Iconographia, 4 Bde., Regensburg, 1737–1745

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